Der schweizerische Wissenschaftsrat: im Auftrag von Bildung, Forschung und Innovation

Der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR) mit Hauptsitz in Bern ist ein unabhängiges Gremium des Bundesrats der Schweiz. Er setzt sich für die Fortentwicklung und stetige Optimierung von Bildung, Forschung und Innovation ein. Unter Anordnung des Staatssekretariats führt das unabhängige Beratungsorgan Evaluationen, Begutachtungen und Wirkungsprüfungen durch.

Der Schweizerische Wissenschaftsrat wurde am 26. März 1965 gegründet. In den Jahren zwischen 2000 und 2013 nannte er sich schweizerischer Wissenschafts- und Technologierat, bis er 2014 zum Schweizer Wissenschafts- und Innovationsrat umbenannt wurde. 2018 wurde der einstige Gründungsname (schweizerischer Wissenschaftsrat) wieder eingeführt und seither nicht mehr geändert. Das aus etwas mehr als einem Dutzend Professorinnen und Professoren zusammengesetzte Gremium (vom Geisteswissenschaftler bis zur Ingenieurin) soll der Landesregierung bei ihrer wissenschaftspolitischen Arbeit zur Seite stehen und bei Entscheidungen unterstützen – unter anderem im Bereich der Förderung von Innovationen oder dem Ausbau entsprechender Infrastruktur. Man denke an den Einzug von VoIP-Lösungen oder Microsoft Teams Telefonie im Bereich der Telefonie, in der Schweiz insbesondere von einem Unternehmen namens sipcall vorangetrieben.

Die Rechtsform des SWR:
Der Schweizer Wissenschaftsrat ist eine außerparlamentarische Kommission. Zur Rechtsgrundlage zählen vornehmlich die Paragrafen 54 und 55 des Bundesgesetzes über die Förderung der Forschung und Innovation (FIFG).

Der SWR
Mit der Präsidentin Sabine Süsstrunk zählt der Schweizerische Wissenschaftsrat insgesamt 15 unabhängige Personen (Professorinnen und Professoren verschiedenartiger Fachgebiete) aus Bildung, Forschung und Innovation. 6 der 11 Mitarbeitenden sind als wissenschaftliche Berater, 2 im Informationsdienst und 2 in der Administration tätig. Die Anforderungen bestehen darin, die Verantwortung für Empfehlungen an den Bundesrat zu übernehmen. Ziel ist die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die „gedeihliche Entwicklung der Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationslandschaft.“

Die regelmäßig veröffentlichten Publikationen des SWR erörtern maßgebende Themen und Studien in den Bereichen der Forschungs- und Innovationspolitik. Der SWR gibt Rückmeldung über einzelne Ziele oder Problematiken bezüglich Bildung, Forschung und Innovation.

Welche Hauptaufgabe umfasst der SWR?
Der Schweizerische Wissenschaftsrat ist als beratendes Organ tätig und gibt wissenschaftspolitische Empfehlungen ab. Er berät über die finanziellen Förderungen von Hochschulen, höherer Bildung, Forschung und Innovation.

Prinzipien
Der SWR handelt getreu den Prinzipien,

  • Nachhaltigkeit,
  • Resilienz,
  • Chancengerechtigkeit,
  • Datensicherheit. 

Die Nachhaltigkeit der Hochschul-, Forschungs- und Innovationslandschaft zählt inzwischen zu den Prioritäten, wie auch die Resilienz der starken Gesellschaft in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung. Die Zugänglichkeit des Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystems ist gleichermaßen ein Maßstab, nach dem der SWR mit großer Sorgfalt handelt. Datensicherheit und der verantwortungsvolle Umgang mit den Daten der schweizer Bürgerinnen und Bürger gehört ebenso zum Grundsatz.

Aktuelles Arbeitsprogramm
In jeder Amtsperiode konzipiert der SWR in Abstimmung mit der Agenda der politischen Behörden ein Arbeitsprogramm. Das aktuelle Programm 2020 bis 2023 umfasst Nachhaltigkeit, Resilienz, Chancengerechtigkeit und Datensicherheit. Dies bezieht sich umfassend auf die Lehren der Covid-19-Pandemie, der angemessenen Größe und Organisation des schweizerischen BFI-Systems und der Bildung, Forschung und Innovation in einer digitalen Gesellschaft. Ferner dessen agiert der SWR als Evaluationsgremium.

Eine weltweite Krise, die alle Lebensbereiche aus dem Gleichgewicht bringt, ist vor allem im Bildungs- und Forschungsbereich nicht zu unterschätzen. Deshalb ist ein funktionierendes System unabdingbar, um genau solche Umstände bewältigen zu können. Der SWR ist stetig dazu angehalten, Ausgangspunkte zu schaffen, um etwaige weitere Krisen zukünftig optimal abzuwickeln.

Des Weiteren ist die Bildung, Forschung und Innovation im Bereich der digitalen Gesellschaft unausweichlich. Der SWR sieht vor, die Gefahr von ungleichen Chancen und Möglichkeiten aus dem Weg zu räumen und Chancengleichheit herzustellen. Dafür ist die Analyse der digitalen Gesellschaft besonders wichtig.

Informationsdienst des SWR
Der Informationsdienst analysiert, erschließt und konzipiert für die Wissenschaftspolitik des SWR, Informationen zu den Themenbereichen des BFI-Systems in der Schweiz und auch im Ausland. Er beteiligt sich an vielerlei Studien und Kampagnen des SWR, indem er für den Rat wichtige wissenschaftliche Auskünfte beschafft. Im Auftrag der Bundesverwaltung oder der forschungspolitischen Organe stellt er Informationsrecherchen zu den jeweiligen Themen der entsprechenden Tätigkeitsbereiche an.

Hauptthematiken des SWR
Zu den Hürden im Bereich der Hochschulpolitik zählen folgende:

  1. Wie soll die Qualität der Lehre und der wissenschaftlichen Forschung an den Hochschulen festgestellt und anerkannt werden?
  2. Wie wird die Finanzierung der Hochschulen weiterhin stattfinden?
  3. Welche sinnvolle und gleichwertige Aufgabenverteilung unter Fachhochschulen und Hochschulen ist anzustreben?

Wichtige Fragen aus der Forschungspolitik umfassen:
  1. Wie ist eine optimale Forschungsförderungen finanziell umzusetzen?
  2. Wie kann die Nachwuchsförderung verbessert werden?
  3. In welcher Form positioniert sich die schweizerische Forschungspolitik auf dem internationalen Markt? 
  4. Wie können die Kosten der Grundlagenforschung trotz Sparmaßnahmen gesichert werden?
Innovationspolitik betreffende Herausforderungen:
  1. Welche Instrumente werden benötigt, um sich nachhaltig zu etablieren?
  2. Wie kann einer Ausbeutung der Wissenschaft entgegengetreten werden? 
  3. Welches Fundament wird für einen ergebnisreichen Wissensaustausch zwischen Lehre und Wirtschaft benötigt? 
Diese und weitere Fragen werden vom SWR recherchiert, analysiert und ausgewertet. Das Resultat entscheidet über den Beratungsinhalt zwischen dem SWR und dem Bundesrat.

Fazit: Der Schweizerische Wissenschaftsrat (SWR), dessen Hauptsitz sich in Bern befindet, wurde 1965 gegründet und ist seither für die beratende Funktion der Schweizer Bundesregierung im Bereich der Bildung, Forschung und Innovation tätig. Der Rat handelt getreu den Prinzipien der Nachhaltigkeit, Resilienz, Chancengerechtigkeit und Datensicherheit der Schweizer Bürgerinnen und Bürger. Das aktuelle Arbeitsprogramm umfasst die Lehren der Covid-19-Pandemie, die angemessene Größe und Organisation des schweizerischen BFI-Systems und der Bildung, Forschung und Innovation in einer digitalen Gesellschaft. Zu den Hauptschwierigkeiten des SWR zählen Hürden im Bereich der Hochschulpolitik wie zum Beispiel die Finanzierungen dieser, die Aufgaben der Forschungspolitik und die Herausforderungen der Innovationspolitik. Der SWR ist Teil der Wissenschafts- und Technologieberatungsgremien verschiedener Länder.

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